Osval Äpplinger
Osval wurde als 2. Sohn von Winulf und Gedra Äpplinger in der Baronie Eckwalde im Land Harnac geboren. Seine Eltern betrieben mit der Wegherberge %u201EZum goldenen Rad%u201C ein recht lukratives Geschäft. Zusammen mit seinem älteren Bruder Oldrich verbrachte Osval die meiste Zeit damit, in der Herberge zu helfen, die Tiere der Reisenden zu versorgen oder kleinere Arbeiten zu erledigen. Manchmal zog er mit seinem Bruder in die nahen Sümpfe, um dort Wasservögel zu jagen und zu fischen.
Als er 14 Jahre alt war, übernachtete ein Beamter des Königs in der Herberge. Als dieser zu viel getrunken hatte, begann er die andere Gäste zu belästigen und wurde von Osvals Vater zurrechtgewiesen, was in einem Handgemenge endete. Drei Tage später kehrte der Beamte in Begleitung einiger Soldaten zurück und Osvals Eltern wurden verhaftet und in Ketten abgeführt. Osval und sein Bruder konnten fliehen und schlugen sich nach Ostfurten durch, wo ihr Onkel Berrik als Weibeil auf der Burg des Barons tätig war. Ihr Onkel sagte den beiden Jungs, sie sollten erst mal auf der Burg bleiben und ritt los, um in Erfahrung zu bringen, was mit ihren Eltern geschehen würde. Als Onkel Berrik nach einigen Tagen zurückkam, konnte er den Jungs nur noch mitteilen, dass ihre Eltern wie so viele andere Harnacer dazu verurteilt worden waren, durch die Portale zu treten und dass das Urteil bereits vollstreckt worden war. Diese Strafe, die vom wahnsinnigen König Hindian XIII eingeführt worden war wurde damals an vielen vollzogen, von denen der König (oder seine korrupten Beamten) geglaubt hatte, sie würden sich gegen die Staatsgewalt auflehnen. Die Portale in eine andere Ebene waren von den Magiern des Königs geschaffen worden, um Verräter und Feinde des Königs zu beseitigen, da der König aber überall Verrat und Hinterlist witterte, nutzten viele der korrupten Anhänger des Königs diese Möglichkeit, um unliebsame Mitmenschen loszuwerden.
Osval und Oldrich lebten nun auf der Burg des Barons und wurden dem Dienstpersonal zugeteilt. Oldrich, der mit 16 Jahren alt genug war, um in die Burgwache einzutreten, fand hier unter dem Kommando seines Onkels eine Anstellung, Osval wurde dem Feldscher zugeteilt. In den nächsten 2 Jahren dienten die beiden so gemeinsam unter dem Kommando ihres Onkels und gingen ihren Pflichten nach. Schließlich trat Osval mit 16 ebenfalls der Burgwache bei. Beim Feldscher hatte Osval lesen und Schreiben gelernt und die Grundzüge der Heilkunst erworben. Berrik selbst brachte den Beiden das Waffenhandwerk bei.
Als Osval 17 Jahre alt war, kamen immer häufiger Gerüchte auf, dass die Portale, die die Magier geöffnet hätten sich nicht mehr schließen ließen und dass unheimliche Kreaturen daraus hervorbrechen würden.
Schließlich wurde klar, dass es überall an den Portalen zu einer Invasion dunkler Geschöpfe gekommen war. Gemeinsam mit den Soldaten des Barons und ihrem Onkel kämpften die Brüdern die ersten kleinen Scharmützel gegen vereinzelt auftauchende Wesenheiten und überlebten jedes Mal nur sehr knapp. Aus den Scharmützeln wurden schließlich Rückzugsgefechte und der Baron und viele Bewohner der Baronie mussten fliehen. Schließlich hieß es, dass sich alle verbliebenen Armeen am Weltenturm, dem uralten Turm im Zentrum Harnacs sammeln würden und dort in einer großen Schlacht die dunkeln Horden schlagen wollten. So zogen die Brüder gemeinsam mit dem Baron, seinen Soldaten und ihrem Onkel zum Weltenturm, wo sie sich mit den anderen Streitern Harnacs vereinten. Der König selbst war zu diesem Zeitpunkt bereits verschollen.
Die Schlacht am Weltentrum war kurz und blutig und hätte mit der vollständigen Auslöschung der Harnacer geendet, wenn nicht im letzten Moment die Armeen aus Albion zu Hilfe gekommen wären. Die dunklen Horden konnten schließlich durch albionische Militärmacht und vor allem starke Magie bezwungen werden.
Doch die Schlacht hatte den größten Teil der Harnacer Armee vernichtet, auch Onkel Berric und Oldrich waren gefallen. Die Kämpfe gegen die dunklen Wesen dauerten noch fast ein Jahr doch schließlich konnte ein großer Teil der Wesen vertrieben werden.
Osval hatte genug von all dem Leid und Tod und verließ Harnac. Er zog einige Jahre als Abenteurer durch die Mittellande und verdingte sich als Leibwächter und Eskorte. Schließlich lernte er den Ritter Ulrich von Herrnhaag kennen, der ihn in seine Dienste nahm und mit dem er wieder nach Harnac reiste. Der Bruder des Ritters, Baron von Herrnhaag wollte sein im Krieg zerstörtes Land wieder aufbauen und heuerte Osval als Korporal in seiner Landwehr an. Nun steht Osval seit einigen Jahren in den Diensten des Barons und versucht, eine schlagkräftige Landwehr aufzubauen denn die Wälder in Harnac sind immer noch voller dunkler Kreaturen, die es zu bekämpfen gilt. Zudem haben sich Räuberbanden und marodierende Söldnerbanden breit gemacht. Wenn der Baron auf Reisen geht, begleitet ihn Osval mit einem Teil der Landwehr und mit dessen persönlicher Leibwache.