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Baronie Hardtland

tl_files/harnac/img/inhalt/wappen/Hardtland.pngDer Hirsch, der Hirsch, sieht nicht Land, sieht nicht Leut, vor lauter Bäumen, der Hirsch schlecht gedeut.

Golden Hirsch von Leinach, Theobald, Spottverse eines Narren

Die Baronie Hardtland, im Südwesten gelegen, bildete lange Zeit das Zentrum des alten harnacer Königreiches unter den beridischen Herrschern. Weit früher jedoch lag in dieser Gegend das Siedlungzentrum des Stammes der Norava, deren Häuptling Clenn angeblich in der Schlacht am weißen Stein die erste Vereinigung Harnac herbeiführte und den Grundstein der harnacer Zeitrechnung setzte. Die extrem dürftige Quellenlage mach es heutigen Historikern schwer, ein genaues Bild über die Verhältnisse zu zeichnen, als erwiesen gilt allerdings, das um das Jahr 260 HZR schon eine Siedlung Leinack oder Linnach als Herschersitz etabliert war. Als Jahrhunderte später die Beriden die Herrschaft im Rahmen blutiger Vertreibungskriege übernahmen, eigneten sie sich auch eben diese Stadt an um sie als Hauptstadt ihres neuen Königreiches auszubauen.
Der Namensteil Hardt in der alten Bezeichung des Landstriches leitet sich wahrscheinlich aus dem Wort Hart her, das einem ausgestorbenen regionalen Dialekt nach Hirsch bedeutet. Ob diese Namensgebung nun darauf hinweist, das Hardtland in früheren Jahrhunderten stark bewaldet war, oder irgendeine Beziehung zum vermuteten Stammeswappen der Norava, aus dem die Beriden den Hirsch übernahmen, besteht ist unklar.

Im Norden grenzt Hardtland an die Baronien Herrnhaag und Weißenfels, im Osten an die Baronie Markbach und im Westen sowie Süden an den mittelländischen Anrainer, die Mark.
Auf dem Gebiet der Baronie gibt es keine nennenswerten Wasserstraßen, dafür aber umso mehr gewöhnliche Verkehrswege. Die großen Handelsstraßen No.1 „Große Waldroute“ und die noch namenlose Handelsstraße No.3 kreuzen sich direkt im Zentrum von Leinach, während in der restlichen Baronie, aufgrund ihrer wirtschaftlichen Bedeutung, das Wegenetz nahezu so gut ausgebaut ist wie in Weißenfels. Mit dem wieder aufgebauten Leinach als Hauptort, ist die Baronie im Moment eingeteilt in die Verwaltungsbezirke Brauningen, Jagsten und Heckhofen und wird von Baronin Elisa II. von Hirschfelden auch von hier verwaltet.

„Wenn Eckwalde die Kornkammer Harnacs ist, so haben wir hier den Gemüsegarten!“ Wahre Worte, sind doch etwa zwei Drittel der Baronie von einer fruchtbaren Hügellandschaft bedeckt in denen jede Art von Gartenbau betrieben wird. Im nördlichen Jagsten und großen Teilen von Brauningen produzieren die Bauern Obst, vorrangig Äpfel, Kirschen und Birnen, während in Heckhofen und im südlichen Jagsten eine breite Palette Gemüse angebaut wird. Die wichtigsten wären hierbei Weiß- und Blumenkohl, alle Arten von Rüben, Zwiebeln, Gurken, Bohnen und Kopfsalate.

Die zweite Säule der Wirtschaft Hardtlands besteht zum einen aus den weit reichenden, teilweise von der Protektoratsverwaltung geförderten, Pferdezuchten Brauningens, zum anderen durch die Förderung von Blei, Zink, Silber und Kohle an zwei Standorten.


Bekannte und erwähnenswerte Orte:

• Leinach: Die alte harnacer Königsstadt Leinach hat, als damaliges Machtzentrum verständlich, in den Dämonenkriegen sehr stark gelitten. Die oberirdische Bausubstanz blieb nur zu etwa 10% erhalten und von den ehemals ungefähr 10.000 Einwohnern kehrten nur knapp 1000 in ihre Heimatstadt zurück. Um 260 HZR wahrscheinlich als Handelsplatz vom Stamm der Norava an einer Biegung des, damals noch unbenannten, Flusses Raune gegründet, ist Leinach die älteste Stadt des ganzen Landes. Nach Ende der Norava-Herrschaft um 290 HZR zerfiel das Land wieder in Kleinstaaten und Stammesgebiete, das inzwischen bedeutende Zentrum Leinach aber blieb bestehen. Erst die Beriden, ein Stamm aus dem Norden, gingen um das Jahr 599 HZR als Sieger aus einer Epoche der Verwüstung und Vertreibungskriege und damit erneute Einiger Harnacs hervor. Sie traten somit Jahrhunderte später das Erbe der Norava an und wählten, wahrscheinlich als versöhnende Geste gegenüber der örtlichen Bevölkerung, auch dieselbe Stadt zu ihrer Hauptstadt. Um 600 HZR rief der erste harnacer König, Gottric, hier ein Reich aus, das mit kleinen Unterbrechungen nominell 390 Jahre Bestand hatte. Leinach wurde, unter der Herrschaft der Beriden, Schritt für Schritt zum Zentrum von Handel, Kultur und Verwaltung. Hier trafen die größten Straßen zusammen. Hier stand die königliche Burg. Hier befanden sich die Haupthäuser der Vitallia-Kirche, des Atron-Kultes und der Gillian-Gemeinschaft. Im Jahre 957 HZR kam der letzte König aus dem Haus Berid, Hindan XIII. an die Macht und mit ihm begann bekannterweise nicht nur der Untergang Leinachs, sondern ganz Harnacs. Nach Ende der Dämonenkriege war relativ schnell klar, das Leinach vorerst nicht wieder die Hauptstadt Harnacs sein würde, denn die Protektoratsverwaltung entschied sich aufgrund der besser erhaltenen Bausubstanz für das in Eckwalde gelegene Thamberg. Die zurückgekehrten Leinacher Bürger wollten ihre Heimat aber nicht aufgeben sondern errichteten, mit logistischer wie finanzieller Unterstützung der Protektoratsverwaltung, ihre Stadt sozusagen aus dem Gedächtnis erneut. Obwohl die alte Königsstadt, mit ihren heute wieder etwa 5000 Bewohnern, noch nicht vollends wieder im alten Glanz erstrahlt, kann sie sich doch zu recht als Zweite Stadt in Harnac betrachten. Neben den vielen Märkten, nicht zuletzt den oben erwähnten großen Handelsstraßen die sich auf dem Stadtgebiet kreuzen geschuldet, kann sich Leinach heute wieder rühmen einige der bedeutendsten Einrichtungen Harnacs zu beherbergen. Das Haupthaus der Vitallia-Kirche, die Atron-Bibliothek, die Halle des Handwerks, die Gerlo-Richwiesen-Arena oder die wieder aufgebaute Königsburg als Residenz der Baronin Elisa II. von Hirschfelden, um nur einige zu nennen.

 

• Beridum: Die ausgedehnte Schlossanlage süd-westlich von Leinach wurde um 970 HZR vom letzten harnacer König, Hindan XIII. vorrangig als Jagdsitz und Sommerresidenz errichtet. Die zweiflügelige Anlage erhob sich auf einem künstlich angelegten Hügel am Rande des Jagster Forstes und war umgeben von einer, ebenfalls künstlich angelegten, Park- und Teichlandschaft. König Hindan, der mit zunehmender Geisteskrankheit und Paranoia häufiger seine Tage hier verbrachte, ließ die umliegenden Dörfer immer öfter nach vermeintlichen Saboteuren und Staatsfeinden durchsuchen und die gefundenen Menschen dann öffentlich im Park des Schlosses foltern. Dieses Verhalten führte schließlich im Jahre 988 HZR dazu, das ein wütender Mob in Abwesenheit des Herrschers das Schloss stürmte, alle Wertgegenstände stahl und ein Feuer legte, das große Teile der Anlage vernichtete. Ob dieses Ereignis nun den Wahnsinn Hindans endgültig besiegelte ist unklar, heute jedenfalls erinnern nur noch eine Gedenktafel und die verwahrlosten Parkanlagen an Beridum, die zerstörten Gebäude wurden von der örtlichen Bevölkerung als Steinbruch im Rahmen des Wiederaufbaus genutzt.
• Henebach: Stellvertretend für viele Siedlungen Hardtlands kann das Dorf Henebach, mit seinen nahezu 400 Einwohnern, gelten. Es liegt ziemlich mittig an der Grenze zwischen Gemüse- und Obstanbaugebieten und dient als lokales Zentrum für Handel und Transport eben dieser Waren. An sich ist diese Gegebenheit nicht besonders erwähnenswert, läge das Dorf nicht günstig in einer von drei Seiten geschützten Talmulde, die es vor extremen Wetterlagen bewahrt. Diesem Umstand ist es, neben der guten Bodenbeschaffenheit, wohl auch zu verdanken, das sich das Kollegium der Landwirtschaft und Heilkunst, beheimatet im Haus der Vitallia in Leinach, im Jahre 1008 HZR dazu entschloss am Rande des Dorfes eine Außenstelle zur Erforschung von Heilpflanzen einzurichten. Das kleine Kloster, mit etwa 100 Brüdern und Schwestern der unermüdlichen Göttin bewirtschaftet heute fast die Hälfte des Henebacher Tales und baut dort neben den gängigen Heilpflanzen, etwa Weidenrinde oder Kamille, in speziellen Zuchthäusern auch exotischere Dinge wie das Tausendgüldenkraut und Bitteren Beifuß an. Werden im Kollegium in Leinach inzwischen vorrangig die Behandlung akuter Wundleiden und neueste Operationsmethoden erforscht und gelehrt, so hat sich das Haus der Vitallia in Henebach über die Jahre auf die Linderung chronischer Leiden mit natürlichen Mitteln spezialisiert. Die hier entwickelten Mittel gegen, zum Beispiel asthmatische Erkrankungen der Atemwege, genießen in der harnacer Fachwelt und weit über die Landesgrenzen hinaus, einen hervorragenden Ruf. So ist es denn auch nicht verwunderlich, das die kleine Krankenstation mit 35 Betten relativ regelmäßig mit Patienten aus vielen Landesteilen voll belegt ist.

 

• Obernstelle und Niedernstelle: Die Bewohner der beiden kleinen Dörfer, je etwa 150-200, verbindet seit Jahren eine anhaltende Abneigung gegenüber den jeweils Anderen. Gegründet wurden beide Siedlungen lange vor den Dämonenkriegen von zwei regional rivalisierenden Adelsfamilien, den Herren von Birkenhain und den Rittern von Morbach. Um den, vom König verfügten, Landfrieden zu wahren konnten beide Seiten nicht zu den Waffen greifen, da ihnen sonst empfindliche Konsequenzen bis hin zu Entzug des Lehens gedroht hätten. Also versuchten sie sich auf wirtschaftlicher Ebene zu schaden und gründeten dazu am Steller Höcker, an der jeweiligen Lehensgrenze, zwei Ortschaften, die unter anderem als Zollstationen fungierten. Der Grund des Zwistes ist lange vergessen und auch die beiden adeligen Familien wurden in den Dämonenkriegen vollständig ausgelöscht, die traditionelle Abneigung der Dörfler gegeneinander blieb jedoch. Allerdings ist diese weitestgehend nicht mehr so stark, wie zu früheren Zeiten, da man eingesehen hat, das ein ständiger Zwist nur den Einwohnern selbst schadet und die wirtschaftliche Entwicklung behindert, auch wenn Prügeleien zwischen den Jugendlichen beider Dörfer noch recht häufig vorkommen. Heutzutage hat man sich darauf verständigt den Konkurrenzkampf auf einer eher kulturellen Ebene auszutragen und dafür im Jahre 1006 HZR den Wettbewerb „Unser Dorf soll hübscher werden!“ begründet. Anfangs nur mit lokaler Beteiligung, reichten 1010 HZR schon über 100 Dörfer in ganz Harnac ihre Bewerbungsunterlagen in Büro der Protektoratsverwaltung in Leinach ein. Eine Kommission bestehend aus je einem Einwohner von Obern- und Niedernstelle, zwei Beamten der Protektoratsverwaltung und, jährlich wechselnd, einem Mitglied der sechs Baronien, meist ein Angehöriger der herrschenden Familie, reisen durch ganz Harnac und bewerten die teilnehmenden Dörfer in den Punkten Grüngestaltung und Blumenschmuck, Maßnahmen zur Steigerung der dörflichen Lebensqualität und Wirtschaft und Kultur. Der jeweilige Jahressieger hat das Recht sich, unter Nennung der Jahreszahl, als Golddorf zu bezeichnen und erhält eine in der Höhe nicht bekannte finanzielle Zuwendung der Protektoratverwaltung. Im Jahre 1008 HZR errangen Obern- und Niedernstelle übrigens gemeinsam den Jahressieg.

 

• Grube „Hellig Frouw“: Im Gebiet der Genesteiner Kuppen, wie diese bergige Region in der Mitte Heckhofens traditionell genannt wird, wurde schon seit Generationen in einzelnen kleinen Minenbetrieben Kohle gefördert. Aber erst mit den REPAH-Plänen der Protektoratsverwaltung konnten die Ressourcen der Region professionell und gewinnbringend, von den heute hier ansässigen etwa 800 Bergleuten, umfassend erschlossen werden. Als Aushängeschild gilt heutzutage die Grube „Hellig Frouw“, benannt nach der Schutzheiligen der albyonischen Bergleute, der heiligen Barbara. Hier wird in Tiefen bis zu 1000 Schritt, neben anderen Kohlearten, die wegen ihres hohen Energiegehaltes bei Schmieden äußerst beliebte Anthrazitkohle abgebaut. Zugleich dient der Grubenbetrieb aber auch als technisches Erprobungsbergwerk der bekannten Schule für Wirtschaft und Technik in Thamberg, deren Experten hier neue Abbaumethoden erproben. Die neueste Entwicklung der klugen Köpfe ist ein, mit Wasserkraft angetriebener, mechanischer Kohlenhobel, der die mühselige manuelle Förderung mit Spitzhacke und Schaufel wesentlich erleichtern soll.

 

• A.G.R.A.R.: Das im südlichsten Ausläufer Hardtlands gelegene Acker- und Gartenbau Ressort – Abteilung Rüben, die Zweigstelle eines Instituts der albyonischen Quinappalus-Martinus-Akademie, ist seit seiner Einrichtung das Ziel kontrovers und teilweise gewalttätig geführter Auseinandersetzungen. Nach Ende der Dämonenkriege begann sich die Protektoratsverwaltung darüber zu sorgen wie die zurückströmenden Harnacer in ihrem großflächig zerstörten Land adäquat mit Lebensmittel versorgt werden könnten. Da nicht ausreichend albyonische Importe durch das Nadelöhr am Weltenturm gelangen konnten und die Verkehrswege zu Anrainern zumeist noch nicht passierbar waren, entschloss man sich eine experimentelle Forschungsstelle für Gartenbau in Harnac anzulegen. Hier sollten in möglichst kurzer Zeit Düngemittel entwickelt werden, die einen maximalen Ertrag an Kulturpflanzen erzeugen sollten. Schon bald konnten die Wissenschaftler erste Erfolge mit organischen Varianten, wie besonderen Rindenmulch-Sorten oder Fledermausguano, erzielen, der grundlegenden Knappheit an Lebensmitteln konnte das allerdings nur partiell entgegenwirken, da die benötigten Rohstoffe nicht in ausreichendem Maße zur Verfügung standen. Einer der Forscher, Dr.Mag.agr. Albertus Hatten, entwickelte schließlich eine Methode bei der eine gemahlene Abart des, aus der skavischen Kultur bekannten, Warpsteins zur Gemüsedüngung eingesetzt wurde. Entgegen den, meist aus Meteoren stammenden, schwarz-grünen Warpsteinen, die eine Manifestation chaotisch dunkler Magie sein sollen, weist der sogenannte Graustein nur die mutations-fördernden nicht jedoch die metaphysischen Eigenschaften des Originals auf. Etwa 50kg dieses Minerals wurden so aus einem nicht näher bekannten Land importiert und schon mit einer Menge von 1kg pro 100 Rechtsschritte konnten beeindruckende Resultate, wie drei Schritt lange Karotten oder bis zu 950kg schwer Kürbisse, erzielt werden. Die Akzeptanz für solche Produkte auf Seiten der Bevölkerung war allerdings so gering, dass die Protektoratsverwaltung im Jahre 1009 HZR beschloss künftig nur noch Versuche mit natürlichen Düngern zu genehmigen. Man erinnere sich in diesem Zusammenhang besonders an den wütenden Mob der, maßgeblich vom harnacer Widerstand aufgewiegelt, unter dem Schlachtruf „Keine Monstermöhren in harnacer Mägen“ die Graustein-Versuchsfelder nieder brannte. Da die Versorgung mit traditionell angebauten Lebensmitteln inzwischen wieder weitestgehend sichergestellt war, entschied man sich auch die Werbekampagne „Harnac ernährt die Mittellande“ vorerst auf Eis zu legen.

 

• Ennigfeld: Das Dorf Ennigfeld, eine Neugründung im Zuge des Wiederaufbaus, sollte den Plänen der Protektoratsregierung nach eigentlich als Transportzentrum landwirtschaftlicher Produkte im südlichen Jagsten fungieren, unter den ersten Siedlern waren aber besonders viele Gerber und Schumacher zu finden, die ihr erlerntes Handwerk nicht aufgeben wollten. So kam es, dass sich immer mehr Personen aus den Leder verarbeitenden Gewerben in Ennigfeld ansiedelten und der Logistiksektor eher zweitrangig wurde. Heute stellen die meisten der annähernd 400 Einwohner hochwertige Lederwaren, wie Schuhe, Taschen und Bekleidung, her. Aber auch einige Spezialbetriebe für Reitbedarf, Möbelproduktion oder Buchrücken vertreiben von hier ihre Produkte unter der bekannten eingetragenen Marke „Gemacht in Ennigfeld e.M.“.

 

• Jonasthal: Am Westrand des Brauninger Hügellandes, in einem weitläufigen Hochtal gelegen, ist das große Dorf Jonasthal heute ein Inbegriff für die weithin berühmten hardtländer Pferdezuchten. In den vielen Gestüten der Gegend werden neben normalen Reit-, Last- und Zugpferden auch exotische Gattungen wie der Westwiesener, ein ausdauernder Renner, oder die, oft als Grubenpferde eingesetzten, Jonasthaler Ponys, gezüchtet. Die wohl bekannteste Pferdezucht des Landes aber befindet sich am Ortsrand von Jonasthal und ist nicht nur den etwa 550 Einwohnern ein Begriff. Im, von der Protektoratsverwaltung geleiteten, Gestüt Graditz werden die bekannten Hochwalder aufgezogen und ausgebildet. Die zuverlässigen und robusten Kaltblutpferde mit einem Stockmaß von über 1,65 Schritt und Gewichten bis zu 1100kg gelten trotz ihres massigen Körpers als sehr agil und lebhaft und werden vorrangig als Schlachtrosse für den Militärdienst gezüchtet. Jeden Sommer findet in der Leinacher Gerlo-Richwiesen-Arena unter Vorsitz jonasthaler Rangrichter, eine große Pferdeschau mit diversen Reitturnieren statt.

 

• Berg Isa-Minen: Im weitläufigen Minenkomplex unter den Bergen des mittleren Brauningen liegen einige der am besten erschlossenen Erzvorkommen des Landes und schon vor den Kriegen förderten hier drei eigenständige Minenbetriebe den Großteil der im Lande benötigten Mengen von Blei, Zink und Silber. Die Minen Schwarzer Stern, X41 und Georg Fischer wurden dann im Zuge des Wiederaufbaus zu einer einzigen Gesellschaft, der Berg-Isa-Minen e.Ges. zusammengelegt und fördern heute mit über 500 Bergleuten und neuester Technik wieder annähernd dieselben Mengen Erze wie vor der Verwüstung. Zurzeit ist ein weiterer Schachtausbau in der X41 bis auf eine Tiefe von 1200 Schritt geplant, das Umsetzten dieser wagemutigen Pläne wäre nicht nur für Harnac ein neuer Rekord.

 

• Mieselbrueck: Im kleinen Örtchen Mieselbrueck mit ungefähr 250 Einwohnern, an der großen Handelsstraße No.2 westlich von Leinach im schmalen Tal der Miesel gelegen, herrscht das ganze Jahr über ein wirklich mildes Klima. So ist es denn auch nicht verwunderlich, das sich im Laufe der Jahre ein Großteil der gartenbaulichen Fläche von Obstanbau hin zur Blumenzucht gewandelt hat. Neben Geranien, Tulpen, Nelken und allerlei anderen Sorten werden aber vor allem Sonnenblumen und Rosen zur Weiterverarbeitung, zum Beispiel als Rosenöl für Hersteller von Duftwässern, angebaut. Das bekannteste Produkt des Blumendorfes ist denn auch die sogenannte Baronsrose, eine langstielige Rose, die in den jeweiligen Farben der sechs harnacer Baronien gezüchtet wird. Obwohl eigentlich dafür prädestiniert, konnte Mieselbrueck noch nie den Wettbewerb „Unser Dorf soll hübscher werden!“ gewinnen, aber die Dorfoberen rechnen sich für die nächsten Jahre gute Chancen aus.