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Baronie Eckwalde

tl_files/harnac/img/inhalt/wappen/Eckwalde.png<<Tag 74. Probegrabung Fördert Hämatit in großem Bandlager zu tage. Wusste ich es doch! Olifanten wohnen schließlich immer im Olifantenland.

 

Thrinain Feuerschläger, Fundbuch eines Prospektors

Die Baronie Eckwalde bildet die nord-östliche Ecke des Protektorats Harnac mit Außengrenzen an Aredroque und Kaotien und den dazugehörigen großen Handelsstraßen. Zentral in Eckwalde liegt, auf den Resten älterer Siedlungen, die Protektoratshauptstadt Thamberg, Zentrum der harnacer Verwaltung und gleichzeitig, mit etwa 6000 Bewohnern, auch größte Stadt. Begrenzt wird Eckwalde im Nordwesten vom fruchtbaren Tal der Waller, beziehungsweise dem Rand des Düsterwaldes, und im Süden durch die Steinloher Hügel. Das nordöstliche Gebiet Eckwaldes bedecken die Gipfel des Bärenkamms, eines mineralienreichen Mittelgebirges mit Höhen bis zu 1200 Schritt. Aktuelle geologische Forschungen gehen davon aus, dass das Gerfelder Becken im Süd-Osten Eckwaldes ebenfalls einst ein Flusstal war, dessen Gewässer aber im Laufe der Jahrhunderte verschwanden. Somit bleibt die Waller der einzige große Fluss Eckwaldes. Die Baronie ist im Moment eingeteilt in die Verwaltungsbezirke Vockerode, Gerfelden und Wallergau. Der erst im Jahre 1010 HZR ernannte Baron Konrad von Schwarzeschingen lebt
zusammen mit Baronin Franka von Schwarzeschingen in einem Stadtpalais in Thamberg, da das gehobene Stadtleben ihm besser bekommt, als das beschauliche ländliche Treiben im eigentlichen Hauptort der Baronie, Schwarzeschingen.

Die nach den Dämonenkriegen umgehend wieder hergestellten landwirtschaftlichen Strukturen, vor allem im Wallergau und dem Gerfelder Becken, sogen heute dafür, das Eckwalde nicht nur seine Bewohner ausreichend ernähren kann, sondern auch das große Mengen Lebensmittel in das übrige Harnac geliefert werden. Besonders lobende Erwähnung, zum Beispiel auf der jährlich stattfindenden Messe HAMETH (HandwerksMesseThamberg), finden hierbei regelmäßig die hervorragenden Eckstetter Bierschinken g.M. oder die leckeren Kuchenspezialitäten der Groß- und Feinbäckerei Audermann aus Edried.

Die erzreichen Minen des Bärenkamms bilden das zweite wirtschaftliche Standbein der Baronie. Wurden in den ersten Jahren des Wiederaufbaus fast alle ehernen Waren aus Albyon bezogen, so ist es der Prospektorengilde zu verdanken, dass heutzutage wieder hervorragende eckwälder Metallwaren, von Schaufel bis Rüstung, vorrangig in der Grenzstadt Eisenstein produziert werden.

 

Bekannte und erwähnenswerte Orte:


· Thamberg: Obwohl die harnacer Protektoratshauptstadt Thamberg rein rechtlich gar nicht zur Baronie Eckwalde gehört, sondern wie die Siedlung Brandfeld und der Weltenturm direkt der Protektoratsverwaltung unterstehen, ist sie doch die einwohnerstärkste Siedlung Harnacs und soll hier aufgeführt werden. Gelegen auf und am Thamisberger Hügel, einer bis zu 220 Schritt hohen spornartigen Landschaftserhebung, gründet sich die heutige Stadt auf den Resten zweier weit älterer Siedlungen, welche zum Teil schon Jahre vor den Dämonenkriegen zerstört wurden. Überlieferte Geschichten berichten von den ersten Herren zu Thamisberg, die von einer mächtigen Hexe aus dem nahen Vockeroder Forst verflucht wurden. In ihrer kleinen Stadt solle fortan kein Kind mehr geboren werden lautete die Warnung, die sich im Verlauf der Zeit auch bewahrheiten sollte. Die daraus folgende logische Konsequenz des Adelsgeschlechts war es Stadt und Burg aufzugeben und als Steinbruch für die umliegenden Dörfer zu nutzen. Das zweite Thamisberg, als Weg- und Zollstation am Knotenpunkt der beiden großen Handelswege errichtet, bestand allerdings noch kürzer. Im Zuge der Verwahrlosung des Königreichs unter Hindan XIII., wurde die Siedlung 962 HZR von desertierten Soldaten und Räubergesindel eingenommen und gebrandschatzt. Anfang des Jahres 1001 HZR schließlich begann die neugegründete harnacer Protektoratsverwaltung unter Federführung Magister Rolan Illings, eines lang gedienten Beamten des G.A.D.K., mit der Suche nach geeigneten Bauplätzen für die
neue Hauptstadt des Protektorats Harnac. Der Rest ist Geschichte, aber es darf weiterhin spekuliert werden ob Illing bei der Namenswahl mit Absicht zwei Buchstaben wegließ, etwa aus Aberglauben, oder ob es sich schlichtweg um einen Rechtschreibfehler handelte. Heute leben wieder über 6000 Bewohner innerhalb der Stadtmauern und neben der allgegenwärtigen Verwaltung und den Hauptquartieren verschiedenster Institutionen und Gruppen haben sich einige der besten Handwerker des Landes hier angesiedelt. Neben rein wirtschaftlichen Interessen werden aber auch die Felder Wissenschaft und Kultur durch die Bürger Thambergs vorbildlich vorangetrieben. Die Schule für Wirtschaft und Technik, das Institut für magischhistorische Forschungen der QMA oder, das im Jahre 1010 HZR fertig gestellte, Polagio-Theater dienen hier nur als einige Beispiele von vielen.

 

· Bastei Lensberg: Die wieder aufgebaute Hauptbastei der Sarasenakirche liegt etwa eine Wegstunde westlich der von Thamberg. Im Zuge des Wiederaufbaus wurde die völlig zerstörte Anlage nach, noch erhaltenen, alten Plänen und Zeichnungen wiedererrichtet. Die für etwa einhundert permanente Bewohner ausgelegte wehrhafte Festung dient heute nicht nur dem Hochmeister der Sarasenakirche und wechselweise einem seiner Stellvertreter als Heimstatt, sondern beherbergt auch das Kirchenarchiv sowie einen großen Teil der Kirchenverwaltung. In unregelmäßigen Abständen finden hier diverse Kirchenfeste, teils für ganz Harnac, statt. Das nahe der Bastei gelegene gleichnamige Dorf gehört zwar nicht zur Kirche, hat sich aber in wirtschaftlichen Belangen voll und ganz auf deren Bedürfnisse ausgerichtet.

 

· Barukthel: „Das beste Bier der Welt!“, mit keinem geringeren Motto wirbt die Brauerei Kilin aus Barukthel heute um ihre Kundschaft. Als Fundis Kilin, eine zwergische Braumeisterin im Jahre 1006 HZR nach Harnac kam, angeblich wegen einer Familienstreitigkeit in der heimischen Silberhalle Albyons, ließ sie sich im südlichen Eckwalde nieder und gründete ihre eigene Brauerei. Umgehend entstanden eine wirtschaftliche Kooperation mit den örtlichen Getreidebauern, die seitdem auch besondere Getreidesorten anbauen, und der Brauerei-Kilin-Hopfengarten, wo Fundis Kilin seitdem ihre ganz persönlichen Sorten züchtet. Einen Ort Barukthel gibt es, im eigentlichen Sinne, nicht, denn der Name bezeichnet ausschließlich die Brauerei, das angeschlossene Gasthaus und diverse Wirtschaftsgebäude. Hier werden heute die wohlschmeckenden Sorten Kilins Kellerbier, ein doppelt gemalztes süffiges Dunkelbier, Baruktheler Landbier, ein herbes helles Gebrauchsbier und Weizenbräu, eine trübe Spezialität die statt Gerste Weizen als Maischgrundlage verwendet, produziert. Zu besonderen Gelegenheiten experimentieren die inzwischen 23 zwergischen Brauer auch mit Bockbieren
oder hopfenlos gebrauten Frucht- und Kräutervarianten.

 

· Edried: Aus der ehemaligen Holzfällersiedlung, mit seinen heute etwa 1150 Bewohnern, entwickelte sich das Großdorf Edried, zentral im Gerfelder Becken gelegen, im Laufe des letzten Jahrzehnts zu einem Zentrum für die weitere Verarbeitung landwirtschaftlicher Produkte. Prägten um 1003 HZR noch unzählige Holz-Fuhrwerke das Bild der Siedlung, so sind es heute die zwanzig Kornmühlen die, angetrieben durch Bäche aus den Steinloher Hügeln im Süden, nahezu ausnahmslos die örtliche Großbäckerei beliefern. Aber auch viele andere Arten von Lebensmitteln, nicht zuletzt der Alte Edrieder, eine würzige Käsesorte, werden hier en gros produziert. In letzter Zeit mehren sich allerdings die Stimmen der, zumeist elfischen, Bewohner des nahen Waldes gegen den großflächigen Holzeinschlag. Da aber besonders die ansässige Backwarenindustrie nicht ohne eine Versorgung mit geeignetem Brennmaterial auskommen kann, bemüht sich man sich in Edried bereits um eine magisch-mechanische Lösung des Problems. An diesem besonderen Beispiel zeigt sich, dass wirtschaftlicher Fortschritt in Harnac nicht zwingend mit Raubbau an der Natur erkauft werden muss, auch wenn Abgesandte der Vitallia-Kirche dies des Öfteren in ganz Harnac anmahnen.

 

· Schwarzeschingen: Der eigentlich Hauptort der Baronie Eckwalde präsentiert sich dem heutigen Betrachter als recht verschlafenes Nest. Entgegen der andernorts vielfach noch zu sehenden Aufbruchstimmung scheinen die gut 400 Bewohner der Stadt Schwarzeschingen immer ein bisschen der Vergangenheit hinterher zu trauern. Die in den Dämonenkriegen kaum verwüstete Siedlung kann, als Stammsitz des Adelsgeschlechts von Vockerode, tatsächlich auf eine glorreiche Vergangenheit zurückblicken. Waren es nicht Truppen unter Radulf von Vockerode, die vor über einhundert Jahren die Horden eines Dämonenfürsten in der Schlacht im Bocksthal vernichtend schlugen? Fand nicht auf der Burg Ingenhûs das Ritual zur Bannung des selbigen unter der Leitung von Nenlenna von Vockerode statt? Ja, das alles ist richtig, aber leider auch lange vergangen. Seit die Protektoratsverwaltung 1004 HZR die Zollstation, und damit auch einen wichtigen Umschlagsplatz für Waren, näher an die Grenze nach Kaotien verlegt hat, ist das einstmals so wichtige Transportgewerbe praktisch nicht mehr existent. Viele Einwohner, besonders Neu-Harnacer ohne örtliche Wurzeln, suchen heute ihr Glück in den Minenbetrieben des Bärenkamms, während einige wenige ihr Auskommen auf den Gütern des Barons finden. Baron Konrad von Schwarzeschingen ist denn auch nur im Hochsommer auf dem Stammsitz seiner Familie anzutreffen, wenn ihm die Luft in Thamberg zu stickig wird. Vorrangig auf Betreiben seiner Frau hat der Baron allerdings vor kurzem einen Plan zur Kräftigung der Schwarzeschinger Belange bekanntgegeben, leider ohne konkrete Projekte zu erläutern. Die Bevölkerung jedenfalls ist gespannt. Man wird sehen.

 

· Burg Ingenhûs: Da der Vitallia-Orden an den meisten zivilen Projekten des Wiederaufbaus nach den Dämonenkriegen beteiligt ist, war es nicht verwunderlich, dass dieser sich im Jahre 1004 HZR die Ruine Ingenhûs, eine im Krieg verlassene Burg im gebirgigen Grenzgebiet der Baronie, von der Protektorats-Verwaltung Harnacs zur Pacht erbat um dort ein kleines Kloster Albyon und Harnac aufzubauen. Als Stützpunkt des Ordens und zur Hilfe und Unterstützung der, sich langsam auch wieder in der Wildnis ansiedelnden, Menschen errichtet, kommt seitdem eine kleine Gruppe Ordensbrüder und -schwestern dieser Aufgabe mit Hingabe nach. Obwohl sich heutzutage die Wildnis des Bärenkamms ein bisschen weniger wild darstellt, unterhält der Orden in der wieder wehrhaften Anlage weiterhin einen häufig frequentierten Außenposten. Die meisten, der in Ingenhûs ansässigen Ordensangehörigen befinden sich allerdings zumeist auf Wanderung durch die ihnen anvertrauten Gebiete um den Menschen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Ein Ereignis aus jüngster Vergangenheit hat Ingenhûs allerdings wieder ein bisschen mehr Aufmerksamkeit seitens der Obrigkeit beschert. Im Jahre 1011 HZR soll eine Gruppe Reisender ein noch namenloses Übel aus den alten Gewölben unter der Burg befreit haben. Wenn sich die, vormals nur einem kleinen Kreis innerhalb der Protektoratsregierung bekannten, Befürchtungen der Gelehrten Myrica Flößler allerdings bewahrheiten sollten und es sich bei dem „Übel“ um den vor einem Jahrhundert gebannten Dämonenfürsten handelt, steht nicht nur Eckwalde eine große Aufgabe bevor. Eine Kommission aus weltlichen und kirchlichen Experten untersucht zurzeit die Vorfälle auf Ingenhûs.

 

· Stützpunkt „Glück auf!“: Als am Ende der Dämonenkriege um das Jahr 1001 HZR die ersten einzelnen Prospektoren in die wilden Hügel des Bärenkammes zogen um nach neuen Erzvorkommen, vor allem für den geplanten Wiederaufbau, zu suchen, konnte sich noch niemand ausmalen, wie reichhaltig die Lagerstätten wirklich sein würden. Das erste große Eisenerz-Vorkommen wurde 1003 HZR etwa einen Schritt unter der Erdoberfläche entdeckt und wird heute noch im Tagebau ausgebeutet. Natürlich ziehen solch reiche Bodenschatz-Funde, neben Eisenerz auch goldhaltige Gesteine, schnell weitere Menschen an, und so entwickelte sich aus einem einfachen Zeltlager das heutige „Glück auf!“ mit festen Holzhäusern und allerlei Annehmlichkeiten für die Arbeiter. Neben diversen einfachen Tavernen und anderen „Freudenhäusern“ befindet sich hier auch eine Außenstelle der Prospektorengilde, deren Mitglieder weiterhin zu den Gipfeln des Bärenkamms aufbrechen um neue Vorkommen zu erschließen. Etwa 600 Männer und Frauen bewohnen zurzeit den Stützpunkt, wobei nur zwei Drittel wirklich im Bergbau tätig sind. Etwa 300 weitere sind in kleineren Lagern an anderen Stellen des Gebirges mit der Förderung metallhaltiger Erze beschäftigt.

 

· Eisenstein: Die Grenzstadt im Norden Eckwaldes wurde in den Dämonenkriegen vollständig zerstört und im Zuge des Wiederaufbaus vornehmlich als Zollstation am nördlichen Ende der großen „Handelsstraße No.2“ erneut errichtet. Da diese in Aredroque, und somit Richtung Sturmsee, unter anderem Namen weiter verläuft, war es nur eine Frage der Zeit, bis sich Fernhändler und andere Transporteure in Eisenstein ansiedelten. Als dann aber um 1004 HZR die Erzvorkommen des Bärenkamms immer bedeutender wurden, erkannte die Protektoratsverwaltung die Gelegenheit und erarbeitete einen großangelegten Plan zur Ansiedlung metallverarbeitender Industrie und qualifizierter Fachhandwerker. Heute leben in Eisenstein ungefähr 1600 Bewohner, und nur noch etwas mehr als die Hälfte von ihnen sind Menschen. Das Versprechen von gut bezahltem Metallhandwerk lockte viele Zwerge nach Eisenstein. Ob sie nun direkt aus Albyon kamen, oder in den Anrainerstaaten der Mittellande
rekrutiert wurden, heute sind sie alle Harnacer und stellen die Mehrheit im Magistrat der Stadt. Darum war es auch nicht verwunderlich, dass im Jahre 1008 HZR hier der Beschluss ratifiziert wurde, die Stadt umzubenennen. Aus Grünfelden wurde Eisenstein, denn grün ist es hier höchstens noch am Stadtrand und -felden klang viel zu sehr nach Landwirtschaft.

 

· Wilhûs: Bedeutung erlangte das ungefähr 500 Einwohner zählende Dorf im letzten Jahrzehnt vorrangig als landwirtschaftliches Mittelzentrum. Hier wurden Weizen, Gerste und andere Feldfrüchte aus dem Wallergau auf dem Markt gehandelt und weiter Richtung Thamberg oder Hartenstein transportiert. Soweit eigentlich weniger interessant. Ins Licht der Öffentlichkeit trat Wilhûs erst im Jahre 1008 HZR als man hier ein sogenanntes Schiffshebewerk erbaute. Diese, größtenteils mechanische und vom Fluss selbst angetriebene, Konstruktion erlaubte nun die nahezu ungehinderte Schifffahrt auf der gesamten Länge der Waller. Die natürlichen Felsterrassen, über die der Fluss hier sprudelt haben in der letzten Zeit aber noch für eine andere Beschäftigung gesorgt. Abgespannte Bürger aus Thamberg verbringen hier, in neu errichteten Freizeit-Lauben, die warmen Sommerwochen. Im Zuge dieser Entwicklung wurde, an einer besonders großen Felsterrasse, im Jahr 1012 HZR hier das erste harnacer Schwimmbad eröffnet.

 

· Eckstett: Ebenso, wie Edried im Süden, entwickelte sich das kleine Dorf im Eckstetter Zipfel über die Jahre von einer Holzfällersiedlung hin zum Zentrum landwirtschaftlicher Produktion mit heute ungefähr 850 Einwohnern. Da der Boden hier aber weniger für Feldfrüchte geeignet ist, spezialisierte man sich auf die Weidewirtschaft und die Verarbeitung von Rindern und Schweinen. Die angrenzenden Gebiete des Düsterwaldes eignen sich besonders für die Eichelmast der Schweine im Herbst. Jüngste Untersuchungen des Kollegiums für Heilkunst und Landwirtschaft im Haus der Vitallia in Leinach bestätigen das eine Mast ausschließlich in Buchenbeständen ein weiches Schweinefett mit etwas tranigem Geschmack hervorbringt, die Mast in Eichenwälder hingegen ein eher derbes Fett. Die sogenannte Schmalzweide, eine Weide in einem etwa gleichteiligen Bestand mit Buchen und Eichen ergab nach Meinung der Experten den besten Schinken. Eine Tatsache die die örtlichen Bauern schon seit Jahren kennen. Nicht umsonst genießt der Eckstetter Bierschinken g.M. einen landesweit hervorragenden Ruf. Erwähnenswert in diesem Zusammenhang sind natürlich auch die Flegelzipfel, eine geräucherte und luftgetrocknete Rohwurst, die angeblich hier „erfunden“ wurde. Als beliebter Proviant bei Feldarbeit oder Wanderern enthalten sie Rind- und Schweinefleisch, Speck, Schwarte, Salz,
Rotwein, Zucker und Gewürze und die namentliche Reminiszenz ist nicht umsonst so gewählt. Die paarweise zusammenhängenden Würste erinnern tatsächlich ein bisschen an den Kopf eines Dreschflegels, den Getreidebauern zum trennen von Korn und Ähre nutzen, der Wortteil Zipfel ist dabei der geografischen Lage geschuldet. Ob die Eckstetter nun, wie manche behaupten, damit andeuten wollen das ihre Wurst die ganze restliche Landwirtschaft in ganz Harnac antreibt oder schlichtweg den Gipfel dieses Wirtschaftszweiges darstellt, bleibt dahingestellt.