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Vitallia

Die unermüdliche Göttin, Lebensbringerin, Die Heilerin

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Beschreibung:

Die Göttin Vitallia ist im Wesentlichen für alles natürliche Leben und den daraus resultierenden Kreislauf maßgebend. Ihren Kräften wird das Erblühen der Pflanzen genauso zugeschrieben wie das Wunder der Geburt. Sie gilt als die Schutzpatronin von Kindern und Jugendlichen genauso wie als Mutter aller Waldwesen. Zu ihr betet man aber auch um eine gute Ernte zu erflehen oder um das Genesen bei Krankheiten und Verletzungen. Die wenigen bekannten Erscheinungen unterscheiden sich, im Bezug auf die Gestalt, in vielfältigem Maße. Mal wird die Göttin als junge, vor Leben sprühende, Frau beschrieben, die einen Kranken mit einem Kuss auf die Stirn heilt und dann weitertanzt, mal als altes Weib, das durch von Hagelschlag verwüstete Felder geht und die niedergedrückten Ähren durch bloße Anwesenheit wieder aufrichtet. Übereinstimmend in allen Schilderungen ist, dass die Göttin immer mit einer, je nach Erscheinung mehr oder weniger verschlissenen, grün-braune Robe bekleidet auftritt. Da das Leben in allen seinen Formen so vielfältig ist, wird dieser Sachverhalt sicher auch auf die Erscheinungen der Göttin zutreffen.

 

Symbol:

Drei Wasserlinien in einem dreifachen Kreis.

 

Gesinnung:

Chaotisch Gut.

 

Attribute:

Leben, Wachstum, Heilung, Pflanzen, Ackerbau, Erneuerung.

 

Philosophie:

Jedes natürliche Leben ist erhaltenswert. Sollte der Kreislauf bedroht sein ist fast jedes Mittel recht um ihn zu beschützen. Jeder sollte nach seinen Mitteln und Fähigkeiten handeln um dieses Ziel zu erreichen. Der natürliche Tod ist nichts Schlimmes, nur ein Teil des Lebens.

 

Geschichte:

Über die Anfänge der „Gemeinschaft des Lebens“, wie sich die Vitalliakirche heute nennt, ist so gut wie nichts bekannt. Festzustehen scheint aber dass es in jeder Ansiedlung Harnacs zu allen Zeiten eine naturkundige Person gab, die auf ihre Weise der Göttin diente und den Glauben an sie verbreitete. Erst um das Jahr 500 HZR herum beginnt der Heilkundige Jasper Solinius, später Jasper der Gesegnete genannt, nach regen Briefkontakten, eine jahrelange Reise durch ganz Harnac auf der er sich mit anderen Heilkundigen, Druiden und sonstigen Naturkundlern austauscht. Infolge dessen gründet er in Leinach ein erstes Haus der Vitallia, vorrangig zum Austausch in Glaubensund Wissensfragen. Der Legende nach erschien ihm die Göttin in einem Traum und ermutigte ihn zu diesem Schritt. Da der Vitalliaglaube schon fest in der Bevölkerung verwurzelt war, dauerte es nicht lange bis nun auch die „offizielle“ Vitalliakirche wuchs und gedieh. Im albyonischen Exil gedieh die Gefolgschaft der Vitallia weiter und wurde vor allem durch ihre medizinischen Kenntnisse und Fähigkeiten bekannt. Nicht wenige Menschen verdanken den Männern und Frauen in den grün-braunen Roben ihr Leben. Im Zuge des Wiederaufbaus in Harnac waren die Mitglieder der Kirche bei fast allen zivilen Projekten beteiligt, nicht zuletzt da sich auch viele Experten für Landwirtschaft und andere Fachgebiete des „einfachen“ Lebens in ihren Reihen finden. Inzwischen unterhält die Kirche in jeder größeren und fast jeder kleineren Stadt Albyons und Harnacs ein Haus in dem sie sich um Kranke und Sterbende kümmert oder das als Stützpunkt Vitallias, für Hilfe und Unterstützung der sich langsam wieder ansiedelnden Menschen in der Wildnis, sorgt.

 

Struktur:

Offiziell geführt wird die Vitalliakirche von der „Gemeinschaft der Acht“, einem Kollegium von lang gedienten Männern und Frauen, welches ungefähr einmal pro Monat im Haus der Vitallia in Leinach tagt. Jedes Mitglied der Vitalliakirche kann dort Petitionen an das Kollegium richten, da der Vitalliaglaube im weitesten Sinne als Volksglaube gelten kann. Alle Mitglieder haben demnach auch das gleiche Recht ihre Meinung zu äußern. Neben dem Haus der Vitallia in Leinach verfügt die Kirche noch über ein größeres Zentrum in der albyonischen Hauptstadt Erg’Eren. Diese beiden Haupttempel dienen der Kirche allerdings zumeist nur als Zentrum der Kommunikation, des Austausches und Hort des Wissens. Die wahre Arbeit leistet die Kirche in den einzelnen Dörfern und Ansiedlungen. Etwa zehn Prozent der gesamten Gemeinschaft sind in der Verwaltung der beiden Haupttempel tätig, wogegen die restlichen neunzig Prozent ihren Dienst in den vielen kleinen Dorf- und Stadttempeln verrichten. Zu diesem Gros zählen natürlich auch die, schon oben genannten, Stützpunkte in unzugänglichen Gegenden Harnacs und die vielen wandernden Brüder und Schwestern, die immer dort Hilfe leisten wo sie von Nöten ist.

 

Bekannte Orte:

  • Haus der Vitallia in Leinach: Da das alte harnacer Haupthaus, ebenso wie die Stadt, in den Dämonenkriegen stark verwüstet wurde, errichtete die Vitalliakirche im Rahmen des Wiederaufbaus an gleicher Stelle einen neuen Gebäudekomplex. Das, etwas abseits des Stadtzentrums gelegene Areal, beherbergt nicht nur die Kirchenverwaltung und die, in einen kleinen Park integrierten Grundmauern des alten Hauses als Mahnmal, sondern auch ein vielgeachtetes Kollegium der Heilkunst und Landwirtschaft. In den fünfzehn Gebäuden des Kollegiums leben und lernen heutzutage bis zu vierhundert Studiosi von versierten Ärzten, Naturkundlern und Priestern. Sogar einige ausländische Experten sind dem Ruf des Kollegiums gefolgt und lehren in den schlicht aber hervorragend ausgestatteten Räumen.
  • Haus der Vitallia in Erg’Eren: Das, in der Zeit des Exils, gegründete Haus der Vitallia in der albyonischen Hauptstadt Erg’Eren stellt in seiner verschachtelten Konstruktion ein Kuriosum der Baukunst dar. Je größer der Zulauf zu dem „neuen“ Glauben in Albyon wurde, desto größer wurde auch das Haus selbst, durch Schenkungen und Aufkäufe seitens der Kirche wuchs der Gebäudekomplex nach und nach. Da aber irgendwann der Platz einfach nicht mehr ausreichte, begannen die Baumeister damit, die Gebäude aufzustocken und durch Brücken zu verbinden. Heute präsentiert sich das Ensemble als so wagemutige Konstruktion, das es sogar Besucher aus weit entfernten Landesteilen anzieht. Innerhalb des Hauses befindet sich, neben dem größten Spital Albyons, das geistige Zentrum der Kirche. Während in Leinach vor allem die praktische Seite in der Ausbildung der Akolythen stattfindet, beschäftigt sich Erg’Eren mit der geistigen Lehre. Die vielfältigen Formen der Philosophie, Metaphysik und des Dialoges werden hier den Akolythen nahegebracht.
  • Heiliger Hain im Düsterwald: Ursprünglich war der Hain, etwa zwei Wegstunden vom Fuße des Weltenturms in Harnac entfernt, nur ein Versammlungspunkt einiger örtlicher Druiden. Als aber Jasper Solinius auf seiner Forschungsreise durch ganz Harnac hier zum ersten überlieferten Male auf Waldwesen traf und sich, mit Hilfe der Druiden, auch mit ihnen über das Wesen der Göttin austauschen konnte, gelangte der Ort innerhalb der jungen kirchlichen Gemeinschaft schnell zu einiger Bekanntheit. Zu noch größerer Popularität kam der Ort als Expeditionstruppen, vom Weltenturm kommend, die Dämonen zurückdrängten und hier eine zweihundert Meter durchmessende, von Dornen- und Schlingpflanzen überwucherte Kuppel aus den umstehenden Bäumen vorfanden. Unzählige dämonoide Körper hingen an den Dornen aufgespießt, halb im Boden verwachsen oder von Schlingpflanzen erwürgt in der Umgegend. Vor den erstaunten Soldaten öffnete sich das Dickicht und versank mitsamt seiner grausigen Last langsam im Erdboden. Inmitten des Haines graste friedlich eine Herde Einhörner die, nachdem die letzten Dornen verschwunden waren, gemächlich an den Männern und Frauen vorbei schritten und im Wald verschwanden. Seit diesem Ereignis gilt jener Teil des Düsterwaldes vielen Gläubigen als von der Göttin gesegnet.
  • Das Grab Jaspers des Gesegneten: Nahe des kleinen Dorfes Opried, an den westlichen Gestaden des Kummersees im südlichen Harnac liegt ein kleiner alter Tempel der Göttin. An dieser Stelle ruhen angeblich die Gebeine des „Gründers“ der Vitalliakirche, Jasper Solinius. Leider verbrannten während der Dämonenkriege alle alten Aufzeichnungen bezüglich dieses Ortes, sodass in letzter Zeit einiger Disput unter den Gelehrten der Kirche, ob der Authentizität des Grabes entbrannt ist. Da aber der Steinkreis und die darin wachsende prächtige Eiche eben diese Verwüstung völlig unbeschadet überstanden haben, kann es als sicher gelten, das die Kraft der Göttin hier präsent ist.

 

Bekannte Riten:

  • Der Zweiklang: Die beiden grundlegenden Andachtszeiten des Vitalliaglaubens sind jedem Harnacer von Kindheit an, und inzwischen auch vielen Albyonern, ein Begriff. Die Laudes, gesprochen zu Sonnenaufgang, und die Komplet zu Sonnenuntergang symbolisieren den Kreislauf anhand der Dämmerung, das ewige Auf und Ab von Tageslicht und Nacht sozusagen. Jeder Gläubige sollte zu diesen Zeiten zumindest kurz innehalten um der Göttin zu gedenken. Alle Priester der Göttin halten zudem eine öffentliche Andacht ab, zu der alle Gläubigen willkommen sind. Da die meisten Priester allerdings in den Gemeinden ihren Dienst verrichten sind die Andachtszeiten oft an deren Tages- und Arbeitsrhythmus angepasst, werden also nicht zwingend pünktlich zur Dämmerung, sondern nur jeweils „Morgens“ und „Abends“ gehalten.
  • Vigil: Eine weitere traditionelle Andacht der Vitallia ist die Vigil, welche allerdings nur zu besonderen Ereignissen, und damit nicht regelmäßig, gehalten wird. Die besten Beispiele sind hierbei die Geburt eines Kindes und der Tod eines Gläubigen. Auch als Begrüßung von mehreren Reisenden, gedacht als Geste der Gastfreundschaft, kann die Vigil dienen.
  • Blütenfest: Zu Beginn der Blütezeit, also des Frühlings, feiern die Gläubigen der Vitallia ein Fest bei dem sie ihre Freude über den überstandenen Winter und das Wiedererblühen der Natur feiern. Mit Blumengirlanden bekränzt wird um einen geschmückten Baum getanzt und die letzten Vorräte der Wintermonate werden freigiebig verteilt. Je nach klimatischer Lage feiern die Gemeinden dieses Fest irgendwann zwischen Mitte und Ende Gastar (März), als Zeichen des richtigen Zeitpunktes gilt hierbei das Einsetzen der Apfelbaumblüte. Örtlich unterschiedlich dauert das Blütenfest meist zwischen zwei und drei Tagen.
  • Fest der Farbe: Ähnlich dem Blütenfest feiern die meisten Vitalliagläubigen Mitte bis Ende Figor (September), also als Herbstbeginn, das Fest der Farbe. Hierbei wird der Göttin mit dem Opfern von Nahrungsmitteln für die gute Ernte gedankt und daran erinnert, dass die nun einsetzende kältere Jahreszeit ebenso zum Kreislauf gehört, wie das Wachsen im Frühjahr. Die, zumeist zweitägigen, Feierlichkeiten beginnen, auch hier regional unterschiedlich, mit dem Verfärben der Blätter von Laubbäumen.
  • Zeit des Erinnerns: Dieser Brauch zur Ehrung der im letzten Jahr Verstorbenen ist schon seit uralter Zeit ein fester Bestandteil des harnacer Jahres. Die Zeit des Erinnerns geht nicht unbedingt auf die Göttin zurück, doch haben die Vitalliapriester, als geistige Führer ihrer jeweiligen Gemeinden, traditionell die Aufgabe übernommen diese Ehrung auszurichten. An diesen drei Tagen zwischen Schnee- und Kaltmond (Dezember / Januar) gilt der Schleier zwischen dem Reich der Lebenden und der Toten als besonders durchlässig und Geistererscheinungen Verwandter oder Freunde sind hierbei vielfach überliefert. Zu den Bräuchen während dieser Tage gehört das, oft von Kindern erledigte, Basteln eines Winterboldes, einer meist aus Stroh bestehenden menschenähnlichen Puppe. In diese Puppe stecken die einzelnen Familienmitglieder kleine Papier- oder Rindenstücke auf denen sie die Wünsche für das nächste Jahr geschrieben haben. Anschließend wird der Winterbold rituell verbrannt. Inzwischen ist man, gerade in größeren Ansiedlungen, dazu übergegangen, das alle Kinder des Ortes gemeinsam einen besonders schönen und großen Winterbold basteln, der dann mit den gesammelten Notizen aller Bewohner „gefüllt“ und verbrannt wird.