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Der Herr des Rades

Der Herr, Schöpfer von Allem, Bringer des Gleichgewichts

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Beschreibung:

Diese Gottheit wird zumeist durch seine extremen Aspekte, Schwarz und Weiß, dargestellt, in der diese sich in androgyner, aber menschlicher Form je ein Rad in ihrer Farbe zuwerfen. Dies soll das symbolische Gleichgewicht ausdrücken, welches der Gott darstellt. Hält ein Aspekt beide Räder in seinen Händen, so verschiebt sich auch die Waagschale in die entsprechende Richtung. Ein persönliches Auftreten ist nicht bezeugt, wohl aber die Effekte seines Wirkens.

 

Symbol:

Ein in sechs Felder geteiltes, an das albyonische Wappen erinnerndes, Rad.

 

Gesinnung:

Jede.

 

Attribute:

Allumfassend, keine im Besonderen.

 

Philosophie:

Der Herr des Rades wird von fast allen Bevölkerungsgruppen angebetet. Die Bauern huldigen der schöpferischen Kraft des Herrn im Bezug auf das Wachstum und seinen Einfluss auf Wind und Wetter, die Händler um gute Geschäfte zu tätigen und die aufrechten Krieger seiner weißen und guten Seite. Aber der Herr hat auch dunklere Seiten. In allen Lebenslagen ist der Herr des Rades also für die Menschen Albyons und Harnacs da.

 

Geschichte:

Die Kirche des Rades entwickelte sich parallel zur Besiedlung der albyonischen Ebene. Da unter den Flüchtlingen, die ungefähr im Jahre 500 HZR / 0 n.d.E. begannen dieses fremde Land zu besiedeln, nur ein alter Vitalliapriester war, der kurz darauf starb, waren die Siedler in den Anfängen ohne geistige Führung. Nach und nach begannen aber einzelne Neugierige die „alten“ Orte dieser neuen Welt zu erkunden und fanden neben unleserlichen Schriften immer wieder Abbildungen eines menschenähnlichen Wesens das immer mit einer Art Kreis in der Hand dargestellt wurde, umgeben von einer Korona aus Strahlen. Aus den Darstellungen und Überresten der einstmals prächtigen Gebäude schlossen sie, dass sie hier wohl die Tempel einer längst vergessenen Gottheit vor sich haben mussten. Ganz pragmatisch nach dem Grundsatz „Eine neue Welt bedeutet neue Götter“ begann der Glauben an die harnacer Götter langsam auszusterben. In Geschichten und Legenden der Alten wurden die Namen zwar immer noch tradiert, aber diese Götter waren eine ganze Welt weit weg. Als sich dann, im Laufe der Jahre, wunderliche Phänomene während göttlicher Zeremonien häuften, war den ersten Albyonern klar, das hier eine höhere Macht am Werke sein musste. Am Anfang waren es nur weise Männer und Frauen, die die Lehren des Herrn des Rades in ihren Dörfern verbreiteten, aber der Glaube wuchs genauso wie die junge albyonische Bevölkerung. Nach den, noch immer bewussten, Strukturen des Glaubens der Alten begannen sich ein neues Kirchengebilde zu formen, eines das auch noch heute existiert.

 

Struktur:

Geführt wird die Kirche des Rades von einem Ehrwürdigen Vater / einer Ehrwürdigen Mutter, einem langjährigen Mitglied des Äbtekonzils, welches auch immer gleichzeitig Mitglied des Kronrates ist. Das Konzil der Äbte, welches sich aus allen Äbten / Äbtissinnen des Landes sowie diversen anderen hohen kirchlichen Würdenträgern zusammensetzt, diskutiert über alle kirchlichen Fragen und berät den Ehrwürdigen Vater / die Ehrwürdige Mutter. Da man sich großteilig durch Boten verständigt, finden Konzile nur unregelmäßig und selten statt. Das Konzil hat außerdem die Macht einen neuen Ehrwürdigen Vater / eine neue Ehrwürdige Mutter zu ernennen, bzw. die amtierende Person abzusetzen. Den überwiegenden Großteil der Kirche des Rades machen die hierarchisch folgenden Ränge der älteren und der lernenden Brüdern und Schwestern aus. Diesen steht zumeist ein Magister / eine Magistra vor, welche/r sich um das Seelenheil eines kompletten Dorfes oder Stadtviertels kümmert.

 

Bekannte Orte:

  • Tempel des Herrn in Erg’Eren: Der Tempel, zentral in der albyonischen Hauptstadt gelegen, ist zwar nicht der größte der Kirche, aber der mit weitem Abstand prächtigste. In dem weitläufigen Gebäudekomplex reihen sich die Werke der bedeutendsten albyonischen Künstler, geschaffen in mehr als vier Jahrhunderten, nahtlos aneinander. In der Gebetshalle, des fast vierzig Schritt hohen Hauptschiffes, begeistern die kunstvoll gestalteten bunten Glasfenster genauso wie der überdachte Statuengarten oder die prunkvolle Schatzkammer. Ungefähr fünfundsiebzig Brüder und Schwestern verrichten hier ständigen Dienst. Da die Kirche des Rades nicht nur für das geistige Wohl der Bürger zuständig, sondern auch mit der Archivierung der kompletten Reichsgeschichte betraut ist, befindet sich zudem noch eine exzellent sortierte, und öffentlich zugängliche, riesige Bibliothek in den Gebäuden des Tempels. Als Wohnsitz der amtierenden Ehrwürdigen Mutter Constantia Damhnait von Gardsholm verfügt der Tempel des Herrn, gerüchteweise, sogar über einen geheimen Zugang zur, über der Stadt thronenden, Fürstenburg. All diese außergewöhnlichen Gegebenheiten machen den Tempel, nicht nur für Gläubige, zu einem beliebten Reiseziel.
  • Heim des Herrn in Acena: In der Hauptstadt des albyonischen Herzogtums Harlaw befindet sich der größte Tempel der Kirche des Rades und ähnlich der Herzogsburg Eisernen Stern wurde auch das Heim auf den Ruinen eines der alten Orte errichtet. Heute präsentiert sich der nach außen runde Bau, etwa dreihundert Meter im Durchmesser und mit grauem Granit verkleidet, als eigenes Stadtviertel innerhalb der Mauern Acenas. Vom inneren Aufbau her gleicht das Heim des Herrn, wie sein Symbol, allerdings einem Rad. Im breiten äußeren Ring befinden sich Gebetshallen, Ausbildungssäle und alle anderen Räumlichkeiten, die ein Tempel dieser Größe, mit seinen immerhin einhundert ständigen Bewohnern, benötigt. Die einzelnen Speichen des Rades, als überdachte Säulengänge ausgeführt, bilden zusammen mit den dazwischen liegenden Gärten dem Mittelkreis des Komplexes, und auch den letzten frei zugänglichen Bereich des Tempels. Innerhalb dieses Kreises bilden die äußere Narbe, welche nur älteren Brüdern und Schwestern zugänglich ist, und die innere Narbe, die ausschließlich vom amtierenden Ehrwürdigen Vater / Mutter betreten werden darf, das Heiligtum des Tempels. Einer Erzählung zufolge befindet sich dort das wahre Heim des Herrn, welches der gesamten Anlage den Namen gab. Ob der Herr dort tatsächlich seinen höchsten Dienern erscheint, darüber schweigt sich die Kirche natürlich konsequent aus.
  • Das einsame Licht: Tief in den Hügeln der Baronie Dasnorn, im albyonischen Herzogtum Utterbie, liegt eine weiterer der alten Orte, die intensiv mit dem Herrn des Rades verbunden zu sein scheinen. In einem unzugänglichen Tal erhebt sich ein, circa fünfzig Schritt hoher, massiver Rundturm aus uralter Zeit. Innerhalb der, über eine steile Wendeltreppe zu erreichenden, großen Kammer in der Spitze des Turms dreht sich, seit wahrscheinlich genauso langen Zeiten, ein etwa faustgroßer kugelförmiger Kristall. Während des Tages strahlt der Kristall etwa so hell wie eine Fackel und wirft seltsame Muster und Zeichen, ähnlich den anderen alten Abbildungen des Herrn, an die Wände der Kammer. Zur Nacht hingegen strahlt der Kristall so hell wie ein Leuchtfeuer und ist durch die schmalen Schießscharten in der Turmwand bis weit in die Hügel hinein zu sehen. Bis jetzt konnte noch niemand die wahre Bedeutung dieses Ortes enträtseln, was der Popularität des Turmes und des kleinen Tempels in seinen unteren Geschossen allerdings keinen Abbruch tut.
  • Hallen des Herrn in Thamberg: In der harnacer Hauptstadt Thamberg stehen die, für die Kirche des Rades relativ klein proportionierten, Hallen des Herrn. Der nahezu schmucklose Zweckbau ist in einem ehemaligen Gebäude der Garnison untergebracht und sollte vorrangig den in der Protektoratsverwaltung arbeitenden albyonischen Beamten und Soldaten dienen. Mit der sich ausbreitenden Popularität des Herrn des Rades in der harnacer Bevölkerung wurden die Hallen allerdings schnell zu klein, da sie lange Zeit auch der einzige Tempel des Herrn in Harnac waren. Der inzwischen überdachte Innenhof und das Aufbrechen der, ihm zugewandten, Fassade des Hauptgebäudes haben das Platzproblem zwar ein wenig gemildert, aber zu den Hauptmessen stehen die Menschen immer noch ziemlich zusammengedrängt. Glücklicherweise hat die Kirche des Rades inzwischen alle Gebäude des Geländes von der Protektoratsverwaltung kaufen können. Die Bauarbeiten, welche den Tempelbetrieb noch über Jahre behindern werden, haben eben erst begonnen.

 

Bekannte Riten:

  • Das Hexameter: Jeder Priester der Kirche des Rades muss diese sechs Messen täglich zelebrieren, ob nun zu den einzelnen Zeiten tatsächlich Gläubige anwesend sind oder nicht. In den meisten Gemeinden gehört es zum guten Ton zumindest eine dieser Messen zu besuchen, zumeist die, welche zeitlich am besten in den jeweiligen Arbeitstag passt. Am Tag des Herrn, am Ende einer jeden Woche, besuchen meist ganze Familien dem Tempel um die Messen zu hören. Als populärste Zeiten gelten Octo, gegen acht Uhr morgens, und Viginti, gegen zwanzig Uhr abends. Der Reihe nach gibt es, neben den schon genannten, noch Quattuor gegen vier Uhr morgens, Duodecim um die Mittagszeit, Sedecim gegen sechzehn Uhr nachmittags und Viginti Quattuor um Mitternacht.
  • Natus und Letum: Diese beiden, eigentlich sehr ähnlich verlaufenden, Riten dienen dem Begrüßen oder dem Verabschieden eines Menschen aus dem Kreis der Gläubigen. Natus gedenkt hierbei die Geburt eines Kindes und Letum dem Tod eines Menschen. Beide werden, den Umständen entsprechend, an eine Messe des Hexameters angefügt und meist im Beisein der kompletten Gemeinde gehalten. Sobald eine Mutter sich, nach der Geburt ihres Kindes, kräftig genug fühlt, den Tempel aufzusuchen, begrüßt der Priester das Neugeborene mit einigen Worten und zeichnet ihm ein Radsymbol mit heiligem Öl auf die Stirn, welches einen weißen Farbstoff enthält, der nach einigen Tagen von selbst verschwindet. Das Verabschieden eines Menschen verläuft ähnlich. Sobald die Familienmitglieder dem Toten in ihrem Heim die Ehre erwiesen haben tragen ihn Freunde und Verwandte in den Tempel. Dort aufgebahrt spricht der Priester, im Anschluss an die Messe, einige Worte und zeichnet das Radsymbol diesmal mit einem Schwarz färbenden Öl. Da der Körper einen ganzen Tag im Tempel verbleibt, um eventuell Abwesenden die Möglichkeit zu geben sich auch noch zu verabschieden, haben die Angehörigen des Toten genug Zeit den Scheiterhaufen zu errichten, auf dem der er abschließend verbrannt wird.
  • Feste diverser Heiliger: Da es in der Kirche des Rades viele, teils nur regional bedeutsame, heilige Männer und Frauen gibt wäre es müßig diese alle aufzuzählen. Allen Festen ist gemein, dass die Messen des Hexameters dieses Tages fast ausschließlich auf die heilige Person ausgerichtet sind. Bei den morgendlichen Messen berichtet der Priester von der Jugend, während er am Abend schließlich zu den letzten Tagen und dem Tod des Heiligen kommt. Je nach Wirkungskreis des zu Ehrenden werden während der Messen auch oft verschiedenste Dinge gesegnet. Am Festtag des hl. Godefried, einem wichtigen Berater der ersten albyonischen Fürstin, zum Beispiel ist es Tradition unter den Gläubigen die eigenen Schreibutensilien segnen zu lassen, während zum Fest der hl. Adela, die in einem Winter die Bewohner eines durch eine Lawine abgeschnittenen Dorfes mit einem Sack voll harter Brote rettete, unter anderem Lebensmittel gesegnet werden.